Winsor & Newton Drawing Ink eignet sich für das Schreiben und Zeichnen mit Feder und Pinsel sowie für den Einsatz in der Airbrush Spritzpistole. Sie eignet sich nicht für Füllfederhalter, da das Bindemittel Schellack deren Feder verstopfen würde. Die traditionsreiche Tusche wird seit 1890 von Winsor & Newton hergestellt und hat sich aufgrund der großen Leuchtkraft und Transparenz der Farben bei Illustratoren, Grafikern und Kalligraphen bewährt.
Die 22 „bunten“ der insgesamt 26 Farben trocknen transparent und wasserfest auf und können daher bei Pinselzeichnungen auch übereinander aufgetragen werden, um attraktive optische Farbmischungen zu erhalten. Die Farben sind nicht lichtbeständig. Ausstellungsarbeiten sollten daher keinem hellen Licht ausgesetzt und am besten unter UV-Schutz-Glas präsentiert werden. Die Farben White, Black, Gold und Silver sind dagegen opak und lichtbeständig, Gold und Silver sind allerdings nicht wasserfest.
Die spezielle Liquid Indian Ink (flüssige Indische Tusche) ist eine wässrige Lösung der traditionellen chinesischen Stangentusche, die ursprünglich in Stiftform gepresst und erst vor Gebrauch mit Wasser gelöst wird. Diese nicht wasserfeste, sehr flüssige Tusche wird bevorzugt von Kalligraphen zum Schreiben verwendet. Chinatusche wird oft auch Indische Tusche genannt aufgrund der Herkunft des Gummilacks aus dem indischen Panjab (aus Gummilack wird das Bindemittel Schellack gewonnen).
Die Farben lassen sich problemlos mit Wasser verdünnen, um die Farbstärke zu verringern oder die Transparenz zu erhöhen. Zum Verdünnen muss destilliertes Wasser verwendet werden, Leitungswasser würde dazu führen, dass sich der Farbstoff aus dem Bindemittel löst. Bei der Verwendung in der Airbrushpistole muss die Tusche auf jeden Fall mit destilliertem Wasser verdünnt werden.
Alle Farben sind miteinander mischbar. Um ein Andicken zu vermeiden, sollten Gold und Silber anderen Tinten nur in kleinen Mengen zugefügt werden. Mischungen aus Gold und Silber sollten nicht aufbewahrt werden, weil sich unerwünschte chemische Reaktionen bilden könnten.
Zum Zeichnen und Schreiben mit Tusche benötigt man Papier oder Karton mit glatter Oberfläche, damit die Feder gut gleiten kann. Empfehlenswert ist innen und außen geleimtes Papier, weil es ein Ausbluten der Tinte verhindert und die Leuchtkraft der Farbe erhöht. Ein weiches Papier oder eine rauere Oberfläche kann sich aufplustern, so dass die Schreibfeder besonders bei schnellen Strichen hängen bleibt. Häufig werden Zeichentuschen auch auf ACETAT-FOLIE verwendet. Hierfür sind allerdings Vorversuche nötig, um sicherzugehen, dass die Tinte angenommen wird. Gut geeignet zum Schreiben und Zeichnen mit Feder und Tusche sind ELEFANTENHAUT, der HAHNEMÜHLE FEDERZEICHENBLOCK oder auch das satinierte Papier der CLAIREFONTAINE Schreibhefte und -blöcke.