Wer den Führerschein schon länger hat, kennt dieses „Papier“, denn die alte graue Fahrerlaubnis wurde auf Neobond gedruckt. Kein Wunder, dass man sich in vordigitalen Zeiten für dieses sehr reiß- und falzfeste Synthesefaserpapier entschieden hat, um ein amtliches Dokument, das lange halten muss, daraus zu produzieren, denn das Material ist dimensionsstabil bei Feuchtigkeitsänderungen, licht-, alterungs- und chemikalienbeständig, wasserfest, lebensmittelecht und temperaturbeständig bis 100 °C (kurz bis 200 °C).
Hergestellt wird Neobond aus einer Mischung aus ausgewählten Zell- und Kunststoff-Fasern (u.a. Polyamid, Polyester, Viskose). Bei der Produktion des weichmacherfreien Materials werden keine umweltschädlichen Stoffe eingesetzt. Neben Ausweispapieren und amtlichen Dokumenten werden Eintrittskarten, Landkarten, Register, Kofferanhänger etc. aus Neobond hergestellt. Unserer Ansicht nach eignet es sich aber auch, um besondere Bücher, kleinere Taschen und andere Accessoires daraus zu machen.
Dabei kann man es vernähen oder verkleben (z.B. mit Pattex), lackieren, perforieren, ösen und prägen sowie mit den meisten Schreibgeräten beschriften und in den üblichen Druckverfahren bedrucken. Beschriften lässt sich das Papier besonders gut mit: Edding Paint Marker, Tintenroller, Gelschreiber.
Vom Hersteller werden zum Bedrucken mit Büro-Druckern keine Angaben gemacht, wir haben Neobond jedoch mit einem Laserdrucker bedruckt und gute Ergebnisse erhalten.