Galerieschienen kommen primär dort zum Einsatz, wo die Positionierung von Bildern verschiedener Größen und Formate einem häufigen Wechsel unterliegen. Galerien und Museen schätzen Bilderschienen aufgrund ihrer flexiblen und vergleichsweise einfachen Montage und ihrer schnellen und sehr variablen Anpassung an die Ausstellungswerke. Neben Räumen der Kunst erfreuen sich Bilderschienen auch in Geschäftsräumen, an Messeständen, in Wohnungen, Universitäten und Schulen großer Beliebtheit. Einmal an der Wand angebracht, erlauben sie auf Basis ihrer Seilkonstruktion mit Gleitern und Bilderhaken den schnellen und unkomplizierten Austausch von Bildern. Diese Flexibilität schont mittelfristig nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Wände und die Präsentationsflächen, vor denen die Bilder zu sehen sind: Weniger Bohrungen und weniger Nägel und Haken führen schließlich zu großflächig unversehrten Wänden.
Das Bilderschienensystem bzw. Galerieschienensystem setzt sich in der Regel aus einer Schiene, Gleithaken, Aufhängeseilen und Bilderhaken zusammen. Die Schiene wird für gewöhnlich an einer Wand oder Präsentationsfläche angebracht und muss für den Wechsel von Bildern nicht mehr abgenommen werden.
Bei einer zwei Meter langen Schiene sollte man etwa sechs sogenannte Befestigungsclips gleichmäßig über die gesamte Länge verteilen. Die Clips werden mit der flachen Seite zur Wand und mit Dübeln und Schrauben angeschraubt. Die Rasterung der Clips erlaubt das Ausgleichen möglicher Unebenheiten der Wandflächen. So kann die Galerieschiene mit verschiedenen Abständen zur Wand befestigt werden. Zum Aufbringen sollte die Schiene schräg angesetzt und mit leichtem Druck auf die Clips aufgeschoben werden.
Um mehrere Schienen miteinander zu verbinden, werden sogenannte Schienenverbinder und Eckverbinder zwischen einzelne Schienen gesteckt. Auf diese Weise lässt sich ein Schienensystem schnell und kinderleicht über ganze Wände und Räume erweitern.
Die Frage, welches Gewicht eine Bilderschiene tragen kann, ist von mehreren Faktoren abhängig und kann leider nicht pauschal beantwortet werden. Eine entscheidende Rolle spielt die Beschaffenheit des Mauerwerks. Darüber hinaus ist es lohnenswert, sich im Vorfeld ebenfalls damit auseinanderzusetzen, woran man sich bei seinen Messungen orientiert bzw. wo man seine neue Galerieschiene anbringt. Exakt mit Wasserwaage ausgerichtete Bilderschienen direkt unterhalb einer schrägen Decke wirken beispielsweise schief, weshalb deren Positionierung entsprechend angepasst werden sollte.
Bilder- und Galerieschienen weisen ein nach unten geöffnetes (C-)Profil auf, in welches sogenannte Gleithaken eingehängt werden. Diese lassen sich flexibel innerhalb der Schiene verschieben, weshalb man mit ihnen problemlos auf unterschiedlich breite Bilder reagieren kann. An die Gleithaken werden wiederum Seile mit einer Schlaufe befestigt. Anstelle von Seilen und Gleithaken können auch Schnüre verwendet werden, an deren Ende bereits ein Bügelgleiter oder Tellergleiter zur Führung im Profil verpresst ist. Die Verbindung zur Schiene gestaltet sich auf diese Weise etwas eleganter und unauffälliger.
Während sowohl die klassischen Gleithaken als auch die Tellergleiter seitlich in die Schiene eingehängt werden, lassen sich die sogenannten Bügelgleiter an jeder beliebigen Stelle des Profils von unten einschieben. Aufgrund dieser variablen Einhängung empfehlen wir Bügelgleiter bei miteinander verbundenen und damit sehr langen Schienenkonstruktionen. Das Arrangieren und nachträgliche Umhängen der Werke wird dadurch erheblich erleichtert.
Um schließlich ein Bild bzw. dessen Rahmen an der Seilaufhängung anzubringen, braucht es sogenannte Bilderhaken. Diese sind entlang des Seils verschiebbar und werden mittels Schraubmechanismus an diesem fixiert. Die variabel höhenverstellbaren Haken ermöglichen es, Bilder nicht nur waagerecht zu positionieren, sondern auch schräge Hängungen vorzunehmen. Außerdem können mehrere Bilder untereinander gehängt werden. Der sogenannten Petersburger Hängung steht also nichts mehr im Wege.
Das Justieren der Bilderhaken auf die richtige Höhe und das anschließende Auf- oder Anhängen eines Bildes kann durchaus von einer Person vorgenommen werden. Mit ein wenig Übung und den richtigen Messwerkzeugen ist die Positionierung nicht allzu schwerer Werke alleine durchführbar. Essentiell hierfür ist eine Wasserwaage, ein brauchbares Maßband und gegebenenfalls einige aus Pappe leicht herzustellende Abstandshalter zum Einmessen der Höhe der Bilderhaken.