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Trennmittel

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Verwendung von Trennmitteln

Trennmittel werden sowohl bei der Herstellung der Form als auch beim Reproduzieren eingesetzt. Sie verhindern, dass die Werkstoffe miteinander verkleben.

Trotz der selbsttrennenden Eigenschaften empfehlen wir auch beim Abformen mit Silikon immer die Verwendung eines Trennmittels, um Inhibierungsstörungen zu vermeiden und zu verhindern, dass am Urmodell eventuell vorhandene haftvermittelnde Substanzen zu einem nur schwer lösbaren Verbund führen. Auch Glas, glasierte Oberflächen oder Email sollten immer mit Trennmitteln überzogen werden, da Silikonkautschuk auf diesen Stoffen leichter haftet.

Beim Abformen mit elastischen Polyurethanen oder Latexmilch muss in jedem Fall mit Trennmittel gearbeitet werden, da diese Abformmassen sonst mit dem Urmodell verkleben würden.

Urmodelle aus porösen Materialien (Holz, Gips, Ton, Naturstein, Beton...) sollten immer mit einem porenversiegelnden Trennmittel überzogen werden, um das Eindringen des Abformmaterials und dessen mechanische Verankerung oder Verfärbung zu verhindern. Als porenversiegelnde Trennmittel sind Methylzellulose (Tapetenkleister) oder wässrige Seifenlösungen geeignet.

Bei der Erstellung von mehrteiligen Silikonformen muss die zuerst gegossene Silikonteilform ebenfalls eingetrennt werden, weil sie sonst beim Gießen der zweiten Teilform mit dem frischen Silikonkautschuk verkleben würde.

Beim Reproduzieren mit Silikonformen ist ein Trennmittelauftrag wegen der selbsttrennenden Eigenschaften des Silikonkautschuks nicht unbedingt erforderlich (mit Ausnahme von Epoxidharzen). Nicht selbsttrennende Formen (Polyurethan, Latex, Gips...) müssen in jedem Fall eingetrennt werden.

Sofern mit einem Werkstoff gegossen wird, der später lackiert werden soll, muss darauf geachtet werden, dass das Trennmittel überlackierbar ist, da beim Entformen Bestandteile des Trennmittels am Gießling hängenbleiben können. Alternativ muss der abgegossene Gegenstand vor dem Lackieren gut gereinigt werden, um sämtliche Trennmittelreste zu entfernen. Hierfür eignen sich z.B. Waschbenzin oder Terpentin.

Als Trennmittel sind u.a. einsetzbar: dünnflüssige oder pastöse Wachsdispersionen, Silikonöl (Trennspray, Silikonspray), Polyvinylalkohol, schwefelfreie Vaseline (Apothekenqualität) unverdünnt oder gelöst in Reinigungsbenzin.

Sicherheit und Arbeitsschutz im Umgang mit Trennmitteln

Trennmittel sind entzündlich, gesundheits- und umweltschädlich. Die Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen, daher sollten Trennmittel nur in gut belüfteter Umgebung verwendet werden. Direkten Kontakt mit Haut und Augen unbedingt vermeiden, z.B. durch chemikalienbeständige Handschuhe und Schutzbrille. Für die Reinigung und Pflege der Haut empfiehlt sich eine Schutzcreme. Darüber hinaus sind Trennmittel wassergefährdend und dürfen nicht in Kanalisation, Gewässer oder Erdreich gelangen.

Bitte beachten Sie die Gefahren- und Sicherheitshinweise auf der Verpackung sowie die entsprechenden Sicherheitsdatenblätter.

Welches Trennmittel benötige ich?

An der Frage, welches Trennmittel für welchen Zweck eingesetzt werden soll, scheiden sich die Geister. Als Anhaltspunkte können folgende Aspekte dienen: Beim Abformen sollte das möglicherweise kostbare Urmodell nicht vom Trennmittel in Mitleidenschaft gezogen werden. Gegebenenfalls muss an einer schwer sichtbaren Stelle geprüft werden, ob sich das Mittel ohne Rückstände wieder entfernen lässt. Beim Erstellen mehrteiliger Silikonformen oder beim Abformen mit Silikon sollte nicht mit Silikonöl oder -spray, sondern mit pastösem Wachs getrennt werden. Silikonhaltige Trennmittel lassen sich nur schwer entfernen. Beim Reproduzieren sollten Sie deshalb nicht eingesetzt werden, wenn der Gießling anschließend lackiert werden soll.