Plastilin ist die dauerplastische Modelliermasse schlechthin. Das Material wird i.d.R. nur aus natürlichen Rohstoffen hergestellt. Konkret sind dies Bindemittel (z.B. Wachse, Paraffine), Füllstoffe (z.B. Kaolin) und Farbstoffe.
Erfunden wurde Plastilin im Jahre 1880 vom Münchner Apotheker Franz Kolb. Er gab dem damals völlig neuartigen „Kunst-Modellierton“ den Namen Plastilin. Aus der Apotheke wurde ein Unternehmen, welches das echte Plastilin noch immer nach den Originalrezepturen herstellt und unter dem Namen „MÜNCHNER KÜNSTLER PLASTILIN“ vertreibt.
Heute wird Plastilin auch von anderen Herstellern für unterschiedliche Anwendungszwecke angeboten: Als „Knete“ ist es in Schulen und Kindergärten ein beliebtes Bastelmaterial, im Architekturmodellbau wird es für einfache Massenmodelle eingesetzt, von Bildhauern wird Plastilin für Modellierstudien verwendet, im Formenbau nimmt man es zum „Ausblocken“ oder als Platzhalter bei der Erstellung von Stützformen, Zeichentrickfilmer schätzen die plastischen Eigenschaften, um mit wenig Aufwand die Bewegungen ihrer Figuren zu generieren...
Für die verschiedenen Einsatzbereiche haben wir neben dem Original Münchner Künstler Plastilin mehrere dauerplastische Modelliermassen mit großen Preisunterschieden im Sortiment. Die Besonderheiten der verschiedenen Werkstoffe sind bei den einzelnen Artikeln aufgeführt.
Von einigen Herstellern wird Plastilin auch als thermoplastische Modelliermasse bezeichnet, denn seine Geschmeidigkeit und Formbarkeit nimmt mit steigenden Temperaturen zu. Bei Handwärme hat es eine Konsistenz von Mürbeteig. Plastilin sollte nicht bei höheren Temperaturen als 40 °C bis 45°C verarbeitet werden. Wird es als Modelliermasse eingesetzt, kann es wie Ton von Hand oder mit Modellierwerkzeugen bearbeitet und geformt werden. Kleinere Objekte benötigen i.d.R. keinen Grundkörper – größere Plastiken sollten jedoch auf einen Unterbau aufgebaut werden.