Sämtliche im Ofen härtenden Modelliermassen zeichnen sich durch ähnliche chemische Reaktionen aus, die während des „Brennens“ vonstatten gehen. Das Härten von ofenhärtenden Modelliermassen basiert auf einem Gelierprozess und unterscheidet sich damit komplett von der Aushärtung wasserbasierter Modelliermassen: Durch die höheren Temperaturen während des Härtungsprozesses dringt der Weichmacher in die Kunststoffteilchen und vernetzt selbst zu einem Gel, das nach dem Abkühlen die Teilchen zusammenhält. Da der Weichmacher einen Siedepunkt von etwa 300 °C hat, verdunstet er während des Härtungsprozesses nicht. Ein alltägliches Beispiel für einen Gelierprozess ist das Binden einer Soße mit Stärke. Hier übernimmt die Stärke die Funktion, die der Weichmacher bei den Modelliermassen innehat.