Vierschäftig gedreht bedeutet, das Seil besteht aus vier Faserbündeln, die wiederum um eine Seele, hier eine Hanfschnur gedreht werden. Jedes Faserbündel besteht aus verdrilltem Langhanf-Fasern. Diese Faserbündel werden gedreht und so entsteht ein geschlagenes Natur-Seil, das sich angenehm rau anfühlt, das ein bisschen nach Bauernhof riecht und mit dem man viel besser und vor allem schmerzfrei Tauziehen kann in Gegensatz zu einem Seil aus Kunstfaser – es sei denn, man liegt am Ende unten. Zwar gibt es heute auch schon Polypropylenseile, die auf den ersten Griff nicht von einem echten Hanfseil zu unterscheiden sind, aber spätestens, wenn man daran riecht merkt man einen Unterschied.
Hanf ist natürlich (und) nicht so beständig wie ein Kunstfaserseil. Ein Hanfseil ist nicht so resistent gegen Witterungseinflüsse, nimmt deutlich mehr Wasser auf und verrottet viel schneller. Dadurch ist es für die dauerhafte Außenanwendung nur mit diesen Abstrichen geeignet.
Die Bruchfestigkeit der einzelnen Seildurchmesser beträgt:
- 6 mm 260 daN
- 10 mm 710 daN
- 16 mm 1780 daN (konfektionierte Abschnitte 16 mm: 1680 daN
- 25 mm 3690 daN
Zu diesen Angaben als Faustregel: Die Tragfähigkeit eines Seiles in Kilogramm errechnet sich aus der Bruchfestigkeit und einem Sicherheitsfaktor, der je nach Anwendung höher oder niedriger ist. Er liegt in der Regel zwischen 5 und 10. Rechnet man mit einem Sicherheitsfaktor von 8, ergibt sich bei einer Bruchfestigkeit von 100 daN eine Tragfähigkeit (100 : 8) 12,5 kg. Dies gilt nur für statische Belastungen.
Wir bieten Hanfseile als laufende Meterware von der Rolle und als konfektionierte Abschnitte im Bündel an, wobei sich die Seile etwas unterscheiden. Bei den Abschnitten läuft durch eine der Litzen ein sichtbarer grüner Kunstfaserkennfaden, der besagt, dass das Seil der DIN EN1261 entspricht, in der die Anforderungen an Hanf-Faserseile festgelegt sind.