Die bunte Miniwelt von Kamilla Kleinschmidt
Schon im jungen Alter war Kamilla Kleinschmidt alias Minischmidtblog fasziniert von kleinen Dingen. Parallel zu ihrem Handwerksdesign-Studium fängt sie an, bunte Miniaturen zu bauen. Dafür benutzt die Künstlerin die Modelliermasse Fimo, welche im Ofen aushärtet. Aus dem Hobby, welches ihr Studium begleitet, wird schließlich ein festes Standbein. Heute stellt Minischmidt so ziemlich alles her, was man sich so vorstellen kann. Ob als Ring, Kette, Anstecker oder solo – ihre Kreationen sind zum Dahinschmelzen. Wir haben uns mit Kamilla über ihre bunte Fimo-Welt unterhalten.
Woher kommt eigentlich Deine Liebe zu Miniaturgegenständen?
Ich habe früher alles Mögliche für mein Puppenhaus gemacht. Das hat schon mit vier oder fünf Jahren angefangen. Und in meinem Puppenhaus musste es dann auch alles geben, was es bei meinen Eltern im Haus gab. Zum Beispiel den Staubsauger von Vorwerk. Natürlich mit Wechselfuß. Als ich eine Zahnspange bekomme habe, hat meine Puppe auch eine aus Fimo bekommen. Mich fasziniert einfach alles, was mini ist.
Wie bist Du so fingerfertig geworden – oder warst Du das einfach schon immer?
Ich glaube, ich bin fingerfertig, weil ich einfach schon früh damit angefangen habe und mich das wirklich interessiert hat. In meiner Familie kommen alle aus dem kreativen Bereich. Ich habe mir da sehr viel von meiner Mama und meinem Papa abgeguckt – mit der Nähmaschine nähen zum Beispiel.
Beim Nähen ist es ganz offensichtlich nicht geblieben… wie lange gibt es Dich jetzt schon als Minischmidt?
Minischmidt gibt es jetzt seit 8 Jahren! Es war damals Anfang November, ich habe gerade mein Studium zur Handwerksdesignerin in Aachen angefangen. Als Studenten konnten wir damals ohne Standgebühr auf den Kunsthandwerkermärkten stehen. Dort habe ich meine Donuts als Kette verkauft. Das lief so gut, dass ich mein Studium dafür benutzt habe, das Ganze weiter aufzubauen. Jetzt, nach meinem Studium, also 5 Jahre später, bin ich selbstständig mit Minischmidt.
Was war Dein erster Auftrag?
Mein erster Auftrag… das ist ‘ne gute Frage. Ich habe mit allem angefangen, was süß ist. Donuts, Cupcakes, Eis. Dann kam eine Anfrage, ob ich nicht auch eine Leberwurst machen könnte. Das war auf jeden Fall ein sehr lustiger Auftrag. Es gab noch eine Metzgerei, die angefragt hat, ob ich ihren Wurstkranz in klein anfertigen könnte. Ich meinte dann, dass sie mir den Kranz einfach mal zuschicken sollen. Wenn ich ihn koste, dann kann ich ihn auch besser anfertigen. Und tatsächlich kam dann ein Paket mit Wurst bei mir an.
Welche Motive machen Dir am meisten Spaß, welche eher weniger?
Besonders Spaß habe ich beim Modellieren von Einhörnern und Lamas. Man guckt sich die Figuren immer im Nachhinein an und denkt „Oh mein Gott, bist du niedlich, ich will dich gar nicht einpacken und wegschicken“. Nicht ganz so gerne mag ich Autos. Die geben, was die Form angeht, keinen allzu großen Spielraum. Bei Tieren und Lebensmitteln ist es einfacher, da muss nichts exakt symmetrisch oder gradlinig sein.
Für wen würdest Du in der Zukunft gerne mal was machen?
Ich bin seit klein auf ein riesengroßer Fan von den Stop-Motion-Animationen Wallace and Gromit. Ich bin wahrscheinlich nur deshalb auf Knete gekommen. Und das Modellieren damit hat mich sofort fasziniert. Mein größter Traum wäre auf jeden Fall, dass Wallace und Gromit irgendwann mein Mettbrötchen essen.
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