Dispa versus Kapa – Material Vergleich
Kapa vs Dispa im ultimativen Vergleich. Um Gedrucktes, Gemaltes oder Gezeichnetes zu präsentieren, hast Du vielleicht auch schon eine Trägerplatte gesucht, die möglichst leicht und steif ist. Seit Oktober 2019 haben wir die Papierplatte Dispa im Sortiment. Dispa – der Name ist ein Akronym aus „Display“ und „Paper“ – ist eine günstige und umweltverträgliche Alternative zu anderen bedruck- und beklebbaren Display- oder Präsentationsplatten mit Sandwichaufbau. Aber kann die Dispa-Platte auch so viel wie andere Sandwichplatten? Das sehen wir uns doch mal im Einzelnen an. Wir betrachten eine Kapa-Line-Platte mit 3 mm Stärke zum Vergleich.
1. Kapa versus Dispa – der Preis
In dieser Kategorie gewinnt eindeutig die Dispa-Platte. 5,90 € kostet die Einzelplatte Dispa im Format 700 x 1.000 mm, die Kapa-Line-Platte in demselben Format liegt bei 7,80 €, das sind 32 % mehr.
Der innere Aufbau von Dispa (geprägte Papierlagen) und Kapa (PUR-Schaumkern)
2. Die Oberfläche
Legt man beide Produkte nebeneinander, fällt es nicht so schwer, sie von der Oberfläche her zu unterscheiden. Beide Platten sind mit einem ähnlichen Karton gedeckt, aber Kapa Line ist einen Hauch gelblicher und noch etwas matter als Dispa. Beide sind ähnlich bedruckbar und – was sicherlich am meisten zählt – beide liegen schön plan.
Über die Länge von einem Meter bildet die Kapa-Line-Platte im Stehen oder Hängen allerdings einen ganz leichten Bogen mit einer Stichhöhe von ca. 2 mm. Das ist aber eine Besonderheit der dünnsten Kapa-Line-Platte. Bereits mit 5 mm Stärke sind die Platten über die gesamte Länge topfeben.
Kapa versus Dispa: Im Oberflächenvergleich
Trotz der Struktur des Kerns der Dispa-Platte, der aus einer speziell geprägten Papierlage besteht, zeichnet sich auf der Oberfläche der Decklagen keine Struktur ab. Es ist also nicht zu erkennen, an welchen Stellen Kern und Decklage miteinander verbunden sind, wie man es von Wellpappe kennt. In dieser Kategorie tut sich also keines der beiden Produkte besonders hervor. Beide weisen exzellente Oberflächen auf.
wenig Reflexe, oben Kapa Line, unten Dispa
3. Das Gewicht
Die Idee von Sandwichplatten für Präsentations-Anwendungen ist es, möglichst leichte und steife Platten zu haben, die gut zu bedrucken sind und einfach und leicht überall an- und aufgehängt werden können. Würde man nur eine günstige und plan liegende Platte suchen, fiele die Wahl vermutlich auf MDF. Aber dann hätte man keine gut bedruckbare Papier-Oberfläche und müsste beim Format 70 cm x 100 cm mit einem Gewicht von ca. 1,5 kg hantieren. Die Dispa-Platte wiegt nur 600 g, die zum Vergleich herangezogene Kapa-Line-Platte aber sogar nur 400 g. Klarer Vorteil bei Kapa.
4. Kapa versus Dispa – Anwendung
Die erste Anwendung von Dispa ist sicherlich das Werbe- oder Hinweisschild. Dafür wurde sie entwickelt. Sie eignet sich zum direkten Bedrucken und zum Kaschieren. Sowohl bei Dispa als auch bei Kapa Line empfehlen wir, immer beide Seiten mit demselben Material zu kaschieren, damit sich die Platten nicht verziehen. Gegen die Verwendung als Cakeboard, wie wir sie für Kapa-Mount-Platten an anderer Stelle beschreiben, spricht zumindest bei nicht gänzlich trockenen Kuchenböden die Empfindlichkeit von Dispa gegenüber Feuchtigkeit. Am besten testen, bevor die Hochzeitstorte darauf aufgebaut wird und stundenlang rumsteht!
Für Modelbau: Dispa oder lieber Kapa?
Weniger geeignet als Kapa ist Dispa aus unserer Sicht für den Modellbau oder den Kulissenbau. Es stört hierbei der inhomogene Kern sowohl beim Verarbeiten als auch in der Ansicht von offenen Kanten. Auch die einzige verfügbare Stärke von 3,8 mm schränkt die Möglichkeiten der Darstellung von Wandstärken ein. In dieser Kategorie punktet also Kapa Line, das sich gut auch für Modellbau-Anwendungen und leichte Konstruktionen beispielsweise im Bühnenenbau verwenden lässt. Nicht zuletzt die vielen für Kapa passenden Foamwerks-Werkzeuge machen das Material so vielseitig. Es gibt dafür Kreisschneider, Randschneider und Bohrwerkzeuge. Damit lassen sich schnell und sauber strahlend weiße Modelle erzeugen.
Fazit: Beide Platten sind nicht wasserbeständig
Verarbeitung von Kapa Line mit Foamwerks- Werkzeugen
5. Das Sortiment
Dispa ist im Vergleich zu Kapa eine junge Entwicklung. Es gibt bislang nur eine Plattenstärke (3,8 mm). Im Vergleich zur langjährig etablierten Kapa-Platte, die in zahlreichen Stärken und Formaten produziert wird, ist das Sortiment also recht variantenarm. Dispa-Platten werden bis zum Format ca. 1,5 m x 3 m produziert. Bei Interesse an Packungen von solchen Platten in größeren Formaten als 70 x 100 cm fragt bitte bei uns an!
6. Die Umwelt
Dispa ist nur aus einem einzigen Material produziert, aus Papier. Damit sind die Entsorgung und vor allem das Recycling deutlich einfacher als bei einer Verbundplatte wie Kapa Line, die aus zwei Materialien besteht. Mit Dispa wird also ein sortenreines Papierprodukt direkt mit dem Altpapier entsorgt. Darüber hinaus ist das verwendete Papier FSC-zertifiziert. Es ist also aus Zellulose, die von Bäumen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt.
Dispa vs. Kapa: Der Blick ins Innere
Das macht alles in allem einen guten Eindruck, vor allem wenn wir den Vergleich zu Kapa Line ziehen: Kapa besteht auf den Oberflächen zwar auch aus Papier, aber im Kern findet sich ein Kunststoff, der aus Rohöl produziert wird: Polyurethanschaum. Er ist somit aus Ressourcen, die in mehreren Jahrmillionen entstanden. Und letztlich werden wohl die meisten entsorgten Kapa-Platten einfach verbrannt, denn eine Trennung des Kunststoffanteils von den Papier-Decklagen – die Voraussetzung für das Recycling – ist nicht ohne weiteres möglich:
Kapa versus Dispa – Gesamt Fazit
Dispa | Kapa Line | |
Preis | 😊😊 | 😐 |
Oberfläche | 😊😊😊 | 😊😊😊 |
Gewicht | 😊😊 | 😊😊😊 |
Anwendung | 😊 | 😊😊😊 |
Sortiment | 😐 | 😊😊😊 |
Umwelt | 😊😊 | ☹️ |
Da, wo sich die Anwendungsbereiche von Kapa und Dispa überschneiden, wenn Du also ein Werbeschild oder einen Aufhänger daraus machen möchtest, einen Druck aufziehen und kurzfristig präsentieren möchtest, fällt unsere Empfehlung eindeutig aus: Nimm die Dispa-Platte! Sie ist günstiger, ressourcenschonender und kommt als reines Papierprodukt auch mit dem Altpapier wieder in den Ressourcenkreislauf. Brauchst Du aber eine stärkere Platte oder willst Du ein Modell bauen, bleibt Kapa die bessere Wahl.
Kapa versus Dispa: was ist unser Favorit?
Uns gefällt Dispa vor allem, weil die Sandwichplatte allein aus Papier besteht und nicht aus unterschiedlichen Materialien zusammengesetzt ist. Das macht das Entsorgen und Wiederverwerten deutlich einfacher, als das Recycling von Verbundmaterialien aus verschiedenen Stoffen. Und wie bewerten unsere Kunden diesen Vorteil? Ist Dispa vielleicht für manche zur Alternative von Kapa Line geworden? Unsere erste Bilanz: Die Absatzzahlen sprechen dafür, dass die Platte schon von einigen Kunden entdeckt wurde. Ob der Preis oder die bessere Ökobilanz das entscheidende Kriterium für die Kaufentscheidung war, wissen wir leider nicht.