Gewusst, wie: Die Petersburger Hängung
Irgendwann in Deinem Leben hast Du sicher schon mal ein Bild aufgehängt. Hoffen wir jetzt einfach mal ganz stark. Bei einem einzigen Bild denkt man auch nicht groß über das „wie” nach, oder? Ran an die Wand. Wasserwaage. Nagel reinhauen. Zack. Fertig. Will man mehrere Bilder oder Fotos auf einmal aufhängen, sieht das schon ganz anders aus. Die Frage, wie Du Deine Bilder gebührend in Szene setzen kannst, kann man mit etlichen Hängungsarten beantworten. Die St. Petersburger Hängung, die auch als Salonhängung bekannt ist, ist eine dieser vielen Methoden. Heute schauen wir uns gemeinsam an, was diese Hängungsart so besonders macht und wie Du sie gekonnt bei Dir Zuhause umsetzen kannst. Los geht’s.
1. Regeln der Petersburger Hängung: Was zeichnet sie aus?
St. Petersburger Hängung, Salonhängung, Prager Hängung oder Russische Hängung … viele Namen, aber tatsächlich stehen sie alle für ein und dieselbe Hängung. Was sie auszeichnet? Nun ja. Blickt man auf eine Bilderwand im Stil der Petersburger Hängung, sieht man erstmal sehr, sehr viel. Denn bei diesem Prinzip werden die Bilder besonders dicht aneinandergereiht kombiniert und reichen dabei nicht selten von der Decke bis zum Boden. Dabei spielt die Größe der Bilder keine Rolle. Im Gegenteil: je unterschiedlicher, desto besser.
Chaos mit Logik dahinter?
Blickachsen? Nicht bei dieser Hängungsart. Das klingt jetzt erstmal ziemlich konfus und chaotisch. Ist es aber tatsächlich gar nicht so sehr. Hinter der anfänglichen Reizüberflutung steckt nämlich durchaus eine Logik. Bei der Petersburger Hängung zählt nicht nur das einzelne Objekt, sondern vielmehr das Gesamtbild, das sich aus der Vielzahl und Vielfalt der einzelnen Bilder ergibt. Um das zu erreichen, gibt es mehrere Herangehensweisen. Du kannst zu ähnlichen Bilderrahmenmodellen greifen, mit Passepartouts arbeiten oder Dich an den Motiven beziehungsweise Farbgebungen Deiner Bilder orientieren. Worauf Du genau achten solltest, finden wir in den folgenden Abschnitten gemeinsam heraus.
2. Woher kommt eigentlich der Begriff „Petersburger Hängung“?
Na, wo kommt die Petersburger Hängung wohl her? Gut, das war jetzt wirklich nicht schwer zu erraten. Sankt Petersburg ist natürlich richtig. Hier befindet sich die Eremitage, eines der bedeutendsten und größten Kunstmuseen auf der ganzen Welt. Früher war sie der Sitz russischer Zaren. Heute kann man sich dort vor allem klassisch-europäische Kunst, aber auch archäologische Fundstücke zu Gemüte führen. Und das in sage und schreibe 350 Räumen.
Sankt Petersburger Eremitage
Wow. Und noch mehr wow: Knapp drei Millionen Kunstwerke befinden sich insgesamt in der Sankt Petersburger Eremitage. Also eine ganze Menge. Damit die auch alle an die Wand passen, sind die Kunststücke besonders eng und teilweise bis zur Decke aufgehängt worden. So entstand der Begriff Petersburger Hängung. Da diese Hängungsart auch häufig in Salons der Adligen genutzt wurde, um Opulenz, aber auch die Vielfalt von Kunst zu demonstrieren, ist die Hängungsart vor allem auch unter dem Namen Salonhängung bekannt geworden.
3. Schritt für Schritt Anleitung zur Petersburger Hängung
So. Ein bisschen was zur Petersburger Hängung haben wir jetzt schon in Erfahrung gebracht. Jetzt gehen wir in den spannenden Teil über: die Praxis! Also, wie kannst Du die Petersburger Hängung in Deinen eigenen vier Wänden umsetzen? Finden wir’s raus.
Richtig Planen: Vorbereitung und Tipps
Zwar haben wir gerade schon erfahren, dass es sich (üblicherweise) anbietet, ähnliche oder dieselben Rahmenmodelle auszuwählen – sei es dieselbe Farbe oder aber die Beschaffenheit des Rahmens. Und, dass Du zusätzlich auch mit Passepartouts arbeiten kannst, um eine bestimmte Farbe in den Fokus des Betrachters zu rücken. So weit, so gut. Jetzt kommt ein “aber”: Wir wären hier ja nicht bei Modulor, wenn wir Dir einfach so raten würden, den klassischen Weg einzuschlagen. Also: Wenn Du Bock hast, die unterschiedlichsten Bilder, Größen und Farben zu kombinieren, dann mach das! Hab keine Angst und trau Dich.
Passende Wandfarbe
Auch der Ort des Geschehens ist ein wichtiges Thema: Deine Wand. Sie sollte möglichst großflächig und einfarbig gestrichen sein. Hier hast Du zwei Optionen, nämlich eine helle oder eine dunkle Wandfarbe. Was solltest Du dabei beachten? Je dunkler Deine Wandfarbe ist, desto fulminanter wird Dein Gesamtwerk am Ende wirken. Das muss gar nichts Schlechtes sein. Wenn Du Dir aber unsicher mit der Wirkung bist, wählst Du am besten einen möglichst neutralen Ton, zum Beispiel Weiß oder ein helles Grau. Das bringt mehr Ruhe in das Gesamtgeschehen. Soweit, so gut. Jetzt geht’s aber wirklich ans Eingemachte. Versprochen.
Die Petersburger Hängung – Schritt für Schritt Anleitung
1. Schritt
Zuallererst wählst Du Deine Bilder aus. Du hast zwei Optionen. Entweder entscheidest Du Dich dafür, dass sich Bilderrahmen, Motive oder Passepartouts ähneln … oder eben nicht. Kleiner Anreiz – in unseren Augen macht die Mischung das Ganze erst so richtig interessant. Und bei der Petersburger Hängung ist es ausdrücklich erlaubt, sich an verschiedenen Formen, Farben und Größen zu bedienen.
2. Schritt
Verschaffe Dir erstmal einen Rundumblick. Lege alle Bilder nach und nach vor Dir auf den Boden. So hast Du nicht nur einen besseren Überblick, Du kannst auch einschätzen, was Dich an der Anordnung vielleicht noch stört. Spiel mit den verschiedenen Größen, probiere unterschiedliche Anordnungen aus und mach das so lange bis Du zufrieden bist. Unser Rahmen-Sortimentsleiter Alexander hat klein angefangen und dann Schritt für Schritt mehr Bilder hinzugefügt.
3. Schritt
Da die Anordnung der Bilder manchmal schwieriger ist als man denkt, kann es hilfreich sein, Deine Bilder entlang einer vertikalen und horizontalen Linie zu orientieren (gedanklich oder zum Beispiel mit Klebeband oder Schnur). Das hilft Dir auch, mehr Ruhe reinzubringen. Letztlich lebt die Petersburger Hängung aber davon, dass eben nicht jedes Bild akribisch, zentimetergenau und im selben Abstand zum nächsten Bild hängt
Hier siehst Du, wie eine Linie entsteht und dann von Alexander wieder aufgelöst wird. Könnten wir stundenlang zugucken.
4. Schritt
Als nächstes geht es darum, für Dich zu definieren, welche Abstände Du zwischen den einzelnen Bildern haben möchtest. Auch hier gibt es keine Regeln. Du kannst Dich für ein und denselben Abstand entscheiden, der sich durch das gesamte Werk zieht oder variieren. Soll der Abstand gleich bleiben, so kannst Du Dich an einem Stück Pappe oder einer Schnur bedienen, welche Du Dir als Abstandshalter zurechtschneidest. Das spart eine Menge Zeit (und Nerven … glaub uns).
5. Was bleibt? Richtig. Deine Bilder müssen noch an die Wand. Kinderspiel! Oder? Falls Du dabei Hilfe benötigst und erfahren willst, wie Du Bilder auch ohne Bohren anbringen kannst, lies Dir doch mal diesen Artikel durch. Wie Du Dein Bild selber einrahmen kannst, erfährst Du hier.
4. Die Petersburger Hängung im Vergleich zu anderen Hängungsarten
Jetzt hast Du so einiges über die Petersburger Hängung erfahren. Und noch viel besser: Du weißt, wie man sie umsetzt! Aber wie ganz am Anfang schon erwähnt, gibt es natürlich nicht nur eine Methode, um Deine Fotos und Bilder zu präsentieren. Wenn Du mehr über alternative Hängungsarten herausfinden möchtest, dann bleib auf jeden Fall dran und schau ab und zu im Magazin vorbei – wir sind schon fleißig am Vorbereiten.
Objektrahmen Holz Moritz P
leuchthellrot (RAL 3026)
Fotorahmen Holz Olivier
21 x 29,7 cm hellbraun / schwarz
Objektrahmen Holz Moritz P
12 x 14 cm, hellrosa
Wechselrahmen Alu Magnus H
42 x 59,4 cm (DIN A2), schwarz matt
Modulor Rollcontainer
90 l, weiß
Stahlrohrstuhl 118, stapelbar
zinkgelb gebeizt, chrom