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Nadelhölzer

Auf dieser Seite finden Sie allgemeine Informationen zu Nadelhölzern. Wir möchten Sie mit diesem Wissen bei der gezielten Auswahl Ihrer Projektmaterialien unterstützen. Sie wissen bereits, welche Produkte aus Nadelholz Sie benötigen?

Fichtenholz

Die Fichte (Picea abies) ist ein immergrünes Nadelgewächs, das eine Höhe von bis zu 60 Metern erreicht. Das Wort „picea“ stammt von den Römern und betont den besonders hohen Harzgehalt des Holzes. Das natürliche Material hat je nach Wassergehalt eine Rohdichte zwischen 0,45 - 0,50 kg / dm³. Mit einer Härte von 30 N / mm² zählt es zu den weichen bis mittelharten Hölzern. Sowohl Splint als auch Kern haben eine sehr helle Farbe, deren Ton von gelblichweiß bis rotweiß reicht. Die Oberfläche ist glänzend, aber nicht sehr dauerhaft und wird daher gerne mit Beizen und Lacken versehen. Fichtenholz lässt sich leicht bearbeiten, gut leimen und sauber schneiden. Auf Grund des schnellen Wachstums und geraden Wuchses findet das preisgünstige Holz der Fichte in einem weiten Spektrum Verwendung. Es ist insbesondere als Bau- und Schnittholz begehrt und wird zu Sperrholz verarbeitet. Außerdem kommt es für den Bau von Musikinstrumenten (Resonanzböden von Geige und Gitarre), Kisten und Möbeln zur Anwendung und wird beim Innenausbau genutzt. Junge Fichten werden traditionell als Christbäume verwendet. Die Fichte ist auch ein klassischer Zellstofflieferant für die Papierindustrie.

Kiefernholz

Die weit verbreitete Kiefer (Pinus sylvestris) findet man im mittel- und nordeuropäischen Raum sowie in Zentralasien. Sie erreicht eine Höhe von 30 Metern und einen Stammdurchmesser von einem Meter. Ihr relativ leichtes Weichholz (Rohdichte 0,49 - 0,52 kg / dm³) ist rötlich-gelb bis braunrot nachdunkelnd. Der Splint hat eine gelblich- bis rötlichweiße Farbe. Je nach Herkunft ist Kiefernholz verschieden strukturiert (z. B. gestreift, gefladert). Kiefernholz ist gut zu verarbeiten und schwindet bei Austrocknung nur mäßig. Da es relativ viel Harz enthält, ist die Oberflächenbehandlung und Verleimung aber oftmals schwierig. Vor dem Beizen muss das Holz entharzt werden. Es neigt zu starker Wasseraufnahme, was die Pilzanfälligkeit erhöht. Unbehandelt ist es daher für den Außeneinsatz nicht geeignet. Verwendet wird das Holz der Kiefer in der Tischlerei sowie als Konstruktions- und Sperrholz. Ausgewähltes astfreies Kiefernholz kann auch für den Möbelbau genutzt werden. Ein großer Teil fließt in die Holz- und Zellstoffproduktion für die Papierindustrie. Außerdem wird Kiefernharz zur Herstellung von Terpentin verwendet.

Tannenholz

Die Tanne ist einer der am meisten verbreiteten Bäume in Zentral- und Südeuropa. Es gibt etwa 30 Arten. Insbesondere die Weiß- und Edeltanne ist für die Weiterverarbeitung von großem Interesse. Ihr Holz hat mit einem cremig-weiß bis ocker-gelben Ton eine sehr charakteristische Farbigkeit, die rötlichgrau nachdunkelt. Tannenholz ist sehr leicht (Rohdichte: 0,43 - 0,48 kg / dm³), weich, elastisch und hat eine poröse Struktur. Es schwindet wenig, hat ein gutes Standvermögen, verträgt aber den häufigen Wechsel von trockener zu feuchter Umgebung nicht gut. Da es rasch von Schimmel befallen wird, sollte Schnittholz nicht zu eng gestapelt und gut unterlüftet werden. Das Holz der Tanne lässt sich gut bearbeiten, schnitzen und drechseln. Auf Grund des Harzgehalts ist es aber schlecht zu beizen. Die Oberflächen nehmen Lacke gut an. Tannenholz ist ein klassisches Bau- und Werkholz. Es wird für die Möbelherstellung ebenso verwendet, wie für das Kunsthandwerk, den Schiffsund Gerüstbau. Außerdem findet es Eingang in die moderne Papierproduktion. In 2004 war die Tanne Baum des Jahres in Deutschland.

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