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Silikon

Auf dieser Seite finden Sie allgemeine Informationen zu Silikonen. Wir möchten Sie mit diesem Wissen bei der gezielten Auswahl Ihrer Projektmaterialien unterstützen. Sie wissen bereits, welche Produkte aus Silikon Sie benötigen?

Silikone entstehen auf Basis von Siliziumketten. Diese bilden die Grundbestandteile hochmolekularer Verbindungen, die als Elastomere oder Duroplaste auftreten können. Auffallend ist die Beständigkeit des Werkstoffs auch bei hohen Temperaturen, was ihn für eine ganze Reihe von Anwendungen alternativlos macht. In der Ausstellung „Körperwelten“ des Anatoms Gunther von Hagen wurden die Flüssigkeiten biologischer Körper durch Silikonharz ersetzt. Auf diese Weise konnten diese für eine längere Zeit konserviert werden.

Eigenschaften

Grundsätzlich unterscheidet man Silikonelastomere, Silikonharze und Silikonöle bzw. -fette. Silikonkautschuk ist uns als Dichtungsmasse für Türrahmen und Fenster bekannt. Die Dichte beträgt etwa 1,2 g / cm³. Der Werkstoff kann bei Temperaturen von -60 °C bis +180 °C eingesetzt werden. Kurzzeitig hält er sogar Temperaturen von bis zu 300 °C stand. Auf Dämpfe ab 100 °C reagieren Silikonelastomere empfindlich. Die Elastizität von Silikon ist mit normalen Gummi-Elastomeren vergleichbar. Silikonelastomere besitzen eine sehr hohe chemische Beständigkeit, sind wasserabweisend und haben gute elektrische Isolationseigenschaften. Neben der bei Raumtemperatur vulkanisierenden Sorte, gibt es heißvulkanisierende Silikonkautschuke mit größerer Wärmeformbeständigkeit und elastischen Eigenschaften bei sehr niedrigen Temperaturen. Silikon ist physiologisch unbedenklich. Silikonharzmassen weisen eine hervorragende elektrische Isolationswirkung auch bei hohen Temperaturen (bis 300 °C) auf. Auf Grund der sehr guten Wärmeformbeständigkeit können sie zum Teil bis 250 °C dauerhaft verwendet werden. Sie haben eine hohe Oberflächenhärte und brennen nicht. Silikonöle werden insbesondere wegen ihrer guten Schmiereigenschaften in einem weiten Temperaturbereich verwendet.

Anwendung

Das uns allen als Dichtwerkstoff aus dem Baugewerbe bekannte Silikon ist ein kaltvulkanisierender Silikonkautschuk, der auch zur Versiegelung von Wanddurchbrüchen Verwendung findet. Im Modellbau hat es auf Grund seiner antihaftenden Wirkung eine große Bedeutung als Formwerkstoff für den Vakuumguss und zur Herstellung von Negativformen für den Kunstguss oder die Zahnmedizin. Silikonschläuche kommen in der chemischen Industrie und im Flugzeugbau zur Anwendung. In der Medizin wird Silikonkautschuk für Bluttransfusionsschläuche, künstliche Herzklappen und Adern eingesetzt. In Gelform kommt es für Brustimplantate zur Anwendung. Silikonelastomere haben eine große Bedeutung als hitzebeständige Elektroisolierung. Im Haushalt werden zum Beispiel elastische Kuchenformen aus Silikon gefertigt. Silikonbeschichtungen machen Textilien luftundurchlässig und erhöhen die Beständigkeit vor ultravioletten Strahlen. Silikonharze werden zur Einbettung von Elektronikbauteilen verwendet. Sie sind Bestandteil hitzebeständiger Lacke. Silikonöle- bzw. -fette eignen sich als Trennmittel für Gießformen. Es wird als Poliermittelzusatz bei Autolacken verwendet und ist Bestandteil von Metallputzmitteln.

Verarbeitung

Silikonkautschuk kann gießtechnisch verarbeitet werden. Im Baugewerbe wird kaltaushärtendes Silikon verwendet, das nach der Vernetzung einfach mit einem Messer geschnitten werden kann. Silikonharze können unter Einwirkung von Druck und Wärme verpresst werden. Anschließend lassen sich diese zerspanend bearbeiten. Klebstoffe auf Silikonbasis sind vorhanden.

Handelsnamen

Silikonelastomere: „Elastosil“, „Silres“ – Wacker Chemie, „Rhodorsil“ – Rhodia Engineering Plastics Silikonöl: Wacker Chemie

Alternativen

Gummi-Elastomere, PUR-Elastomere als Alternativen für Silikonkautschuk

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