PP-Stegplatten wurden ursprünglich für den Verpackungsbereich entwickelt. Aufgrund ihrer Druck- und Reißfestigkeit, der Nässe und Schmutz abweisenden Eigenschaften, ihrer Falz- und Stanzbarkeit sowie der hohen Steifigkeit bei geringem Gewicht sind sie eine interessante Alternative zur Wellpappe.
Ihr höherer Preis rechtfertigt sich durch die Mehrfachverwendbarkeit von Verpackungen aus Polypropylen: Falze lassen sich mehrere zehntausendmal hin- und herbewegen und die Platte ist weniger stoß- und feuchtigkeitsempfindlich als Wellpappe.
Neben der Verwendung als mehrfach nutzbares und robustes Verpackungs- bzw. Displaymaterial oder als Werbeträger für den kurzfristigen Außeneinsatz lassen sich die Stegplatten aus PP sehr vielseitig einsetzen. Im Architekturmodellbau eignet sich die PP-Stegplatte bei größeren Maßstäben gut für die Darstellung von Glasbausteinen, Profilglas oder anderen transluzenten Bauteilen.
Ansonsten sind Ihren Ideen bei der Verwendung von PP-Stegplatten fast keine Grenzen gesetzt: Ihre Lichtdurchlässigkeit prädestiniert sie zum Abhängen von Decken, die anschließend von oben zum Leuchten gebracht werden können, bauen Sie einen einfachen, leichten und lichtdurchlässigen Raumteiler, nehmen Sie die 5 mm starken Platten als Präsentationsboard oder Pinnwand, konstruieren Sie aus dem 5 mm-Material eine preiswerte Duschkabine, fabrizieren Sie im Stecksystem einfache Möbel oder präsentieren Sie Ihre Ware in einem Display aus PP-Stegplatte. Der Gärtner nimmt die Stegplatte zur Abdeckung von Frühbeeten oder für den Gewächshausbau wegen ihrer im Vergleich zu Glas guten Wärmedämmung und guten Lichtbeständigkeit und -durchlässigkeit.
Ein Beleg für die Langlebigkeit von PP-Stegplatten sind die diversen Mappen und Aktenordner sowie Kisten und Koffer, die aus diesem Material zu günstigen Preisen angeboten werden. Bitte beachten Sie bei sämtlichen konstruktiven Anwendungen den Stegverlauf der Platten.
Sollen PP-Stegplatten im Siebdruckverfahren bedruckt werden, muss darauf geachtet werden, dass die Platten coronabehandelt sind. Bei diesem Verfahren handelt es sich um ein Bombardement der Materialoberfläche mit energiereichen Ionen im Hochspannungsfeld zur Erzeugung polarer Oberflächen. Sind die Platten nicht coronabehandelt, lassen sie sich im Siebdruck nur nach Beflammen mit Butan- oder Propangasflammen bedrucken. Zum Bedrucken sollten ausschließlich Farben eingesetzt werden, die für PP geeignet sind. Im digitalen Plattendruck können mit vielen Farben auch nicht coronabehandelte PP-Platten eingesetzt werden.
Dreidimensionale Objekte sind aus PP-Stegplatten mit einfachen Mitteln selbst herzustellen: Die Platten lassen sich mit dem Cutter ausgezeichnet schneiden, mit Ösen und Nieten verbinden, aber nur schwer kleben.
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