Bei den Weich-PVC-Platten handelt es sich um das Material, aus dem in Kühlhäusern und Lagerhallen robuste, durchsichtige Vorhänge hergestellt werden, die mit Paletten auf Hubwagen oder Gabelstaplern durchfahren werden können. Es lassen sich aber auch Taschen, Schmuck und Accessoires sowie interessante Dekorationen daraus herstellen. Weil sich die Oberfläche des Weich-PVC gut anritzen lässt, wird es im Hobbybereich auch zur Erstellung von „Radierungen" verwendet.
Da sie in Kühlhäusern eingesetzt werden, sind die Platten selbst bei Minustemperaturen noch sehr flexibel. Im Unterschied zu normalem Weich-PVC sind Pendeltür- und Streifenplatten gegen UV-Strahlung stabilisiert, jedoch nicht UV-beständig! Sie können somit über einen bestimmten Zeitraum dem Sonnenlicht ausgesetzt werden, verspröden aber bei dauerhafter Bestrahlung. Da dieser Prozess von der Intensität der Bestrahlung und vielen anderen Faktoren abhängt, lassen sich keine Zeitspannen angeben.
Die Angabe „Sh-A“ bzw. “Sh-D” steht für „Shore-Härte“, die den Härtegrad von Elastomeren und Kunststoffen angibt. Bei weichen, gummiartigen Materialien ist das die Shore-Härte A, bei härteren die Shore-Härte D. In den nach DIN 53505 und DIN 7868 genormten Verfahren wird ein Stahlstift aus gehärtetem Stahl, dessen Form bei A und D variiert, mit einer bestimmten Kraft in das Material gedrückt und die Eindringtiefe gemessen. Der Messwert wird auf einer Skala von 0 (Durchdringung) bis 100 (kein Eindringen) angegeben – je höher die Zahl, desto härter das Material.
Pendeltür- und Streifenplatten aus Weich-PVC lassen sich mit dem Cutter oder einer Schere (bis ca. 3 mm Stärke) schneiden. Lochen kann man sie mit einem Locheisen, sie sind stanz-, niet- und nagelbar, aber nur mit speziellen Klebebändern oder Klebstoffen (z.B. Pattex Transparent oder Uhu Weich-PVC Reparaturkleber) zu kleben. Interessante Effekte lassen sich durch die Bedruckung im Siebdruck oder mit Digitaldruckverfahren (Flachbettdrucker) erzielen.