Weißes Polystyrol ist der klassische Modellbaukunststoff schlechthin, denn es ist leicht zu schneiden, sehr gut zu kleben und gut zu verformen. Modelle aus weißem Polystyrol sollten auf jeden Fall gespritzt werden, da sie sonst sehr leicht verstauben. Ein gespritztes Modell besitzt zudem wesentlich mehr Plastizität.
Gerade oder kurvig beschnittene Platten lassen sich durch Ritzen mit dem Cutter oder einem Ritzmesser und anschließendes Brechen herstellen. Bei Materialstärken bis 2 mm erzielt man so gute Ergebnisse. Bei dickeren Material empfiehlt es sich, entlang einer Kante zu brechen, um eine gerade Bruchlinie zu erhalten. Sollen die Schnittflächen glatt werden, bringt die Kreissäge bessere Ergebnisse. Kreissägeblätter schneiden am besten, wenn sie ungeschränkte, konisch hinterschliffene Zähne und einen niedrigen Spanwinkel (bei HSS-Blättern 5 bis 8°, bei Hartmetallblättern 0 bis 5°) besitzen. Runde oder komplizierte Formen lassen sich mit einer Dekupier-, Laub- oder Stichsäge herstellen.
Im Architekturmodellbau sind Schichtenmodelle aus Polystyrolplatten einfach herzustellen: Die Schichtplatten werden flächig mit dünnem Doppelseitiges Klebeband, Transferklebstoff oder Klebefolie verklebt. Danach werden sie an den Sichtkanten mit Lösungsmittel z.B. mit Dichlormethan eingestrichen.
Kleine Öffnungen in Fassaden lassen sich in PS-Folien bis zur Stärke von 0,75 mm schneiden. Um einer Fassade Tiefe zu geben, werden solche Folien gerne auf massive Körper aus PS-Schaum, Acryl oder Holz aufgeklebt. Ausschnitte aus dickeren Platten müssen gesägt oder angeritzt und gebrochen werden.