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Laubhölzer

Auf dieser Seite finden Sie allgemeine Informationen zu Laubhölzern. Wir möchten Sie mit diesem Wissen bei der gezielten Auswahl Ihrer Projektmaterialien unterstützen. Sie wissen bereits, welche Produkte aus Laubholz Sie benötigen?

Ahornholz

Das weiße bis gelblichweiße Holz des Ahorns ist glänzend und feinporig. Frisch geschlagen weist es eine rötliche Farbigkeit auf, die nachdunkelt und vergilbt. Der Baum erfreut sich in Europa einer weiten Verbreitung. Mit einer durchschnittlichen Dichte von 0,62 kg / dm³ ist das Holz mittelschwer. Je nach Herkunft und Anschnitt hat es unterschiedliche Texturen, von eng geriegelt über leicht gefladert bis zu gemasert, flammig gefeldert und geaugt. Ahorn ist sehr fest, mäßig hart, elastisch und zäh. Das Holz schwindet nur wenig, zeigt jedoch Rissneigung und ist daher langsam zu trocknen. Es weist sehr gute Bearbeitungseigenschaften auf, ist gut zu drechseln, gut zu verleimen und kann leicht gebogen werden. Ahorn-Oberflächen sind einfach zu färben und nehmen sowohl Beizen als auch Polituren leicht auf. Auf Grund der geringen Witterungsbeständigkeit und der Anfälligkeit für Pilze und Insekten ist es für den Außeneinsatz wenig geeignet. Hauptanwendungsbereich ist der Möbel- und Innenausbau. Darüber hinaus findet Ahornholz Anwendung bei Haushaltsgeräten, Musikinstrumenten und Fußböden. Es ist ein wertvolles Furnierholz.

Birkenholz

Die Birke (Betula alba) wächst in gemäßigten Klimazonen. Einer der Hauptlieferanten von Handelsbirkenholz ist Kanada. Das qualitativ bessere Holz liefert jedoch die europäische Birke. Das Holz ist mit einer Rohdichte von etwa 0,64 kg / dm³ mittelschwer und hat ein mit Eichenholz vergleichbares Gewicht. Das harte Birkenholz hat eine gerade Maserung und ist fein und gleichmäßig strukturiert. Gelegentlich liefern Stämme auch etwas auffälligere Texturen (z. B. geflammte Birke und Maserbirke). Während das Splintholz der Birke eine hellgelbe bis cremeweiße Farbe aufweist, ist das Kernholz meist dunkel. Es nimmt Holzschutzmittel nur schlecht auf. Birkenholz ist manuell wie maschinell gut zu bearbeiten. Es eignet sich insbesondere zum Drechseln und ergibt rund geschält ein ausgezeichnetes Furnier. Bei Austrocknung schwindet Birkenholz nur mäßig. Fäulnisfördernden Bedingungen ausgesetzt, verliert es rasch an Beständigkeit. Birkenholz wird meist für Sperrholz eingesetzt. Seine Festigkeit prädestiniert es zum Konstruktionswerkstoff. Im Bauwesen findet man es in Form hölzerner Bauteile und Fußböden. Massivbirke wird im Möbelbau vor allem für Polstersesselrahmen, Tische und Stühle eingesetzt. Weitere typische Anwendungen sind Drechselarbeiten, Fuß- und Parkettböden, Kisten, Fässer und Haushaltsgegenstände.

Birnbaumholz

Der Birnbaum liefert ein blassgelbes bis rötlichbraunes Holz mit feiner Struktur und undeutlichen Jahresringen. Er ist vor allem in Mittel- und Südeuropa, Sibirien und Vorderasien kultiviert. Das Holz des Birnbaums hat eine gute Festigkeit, Härte und Zähigkeit. Es ist wenig elastisch, spröde, nur schwer zu trocknen und neigt zur Rissbildung. Daher muss das Holz langsam getrocknet werden. Die Rohdichte übersteigt mit etwa 0,74 kg / dm³ die der meisten anderen Holzarten. Die Struktur des Holzes ist gleichmäßig, schlicht und nicht selten geflammt textuiert. Birnbaumholz lässt sich gut bearbeiten. Die Oberfläche nimmt gut Beizen und Polituren an. Unbehandelt ist es nicht witterungsbeständig und empfindlich für Insektenbefall. Verwendet wird es im Möbel- und Innenausbau, zur Herstellung von Werkzeugen, Musikinstrumenten und für Schnitz-, Modellbau- und Drechslerarbeiten. Sowohl Massivholz als auch Furniere aus Birnbaumholz können gut durchgefärbt werden. 1998 war er Baum des Jahres in Deutschland.

Buchenholz

Das harte Holz der Buche (Fagus silvatica) wächst in Europa. Seine Rohdichte liegt zwischen 0,68 - 0,76 kg / dm³. Es zählt damit zu den Mittelschwergewichten unter den Hölzern. Buchenholz ist weiß oder blassbraun und bekommt seine charakteristische rötlich-dunkle Farbe erst durchs Dämpfen. Es ist im Allgemeinen geradfaserig und von feiner, gleichmäßiger Struktur. Buche arbeitet bei wechselnden Feuchtebedingungen beträchtlich. Die starke Schwindung und das Quellen müssen also bei der Verwendung berücksichtigt werden. Buchenholz ist im Allgemeinen fest, lässt sich leicht bearbeiten und ausgezeichnet drechseln. Durch Polieren erhält man schöne Oberflächen. Der Werkzeugverschleiß ist bei der Verarbeitung allerdings recht groß. Auffallend ist die gute Eignung des Holzes für das Dampfbiegen. Beim Bohren ist die Gefahr zum Ankohlen nicht zu unterschätzen. Buche ist nicht dauerhaft und ohne Schutzbehandlung für den Außeneinsatz geeignet. Es nimmt Schutzmittel sehr gut auf. Buchenholz wird bevorzugt für Biegeholzmöbel verwendet. Typische Beispiele im Haushalt sind Holzlöffel, Werkzeug- und Bürstengriffe sowie Spielzeug. Buchenfußböden sind sehr strapazierfähig.

Eichenholz

Der mächtigste und wertvollste Laubbaum der gemäßigten Klimazonen - die Eiche - wird oft bis zu 500 Jahre alt, mancherorts sind sogar über 1000 Jahre alte Bäume bekannt. Eichenholz ist sehr fest, besonders hart, dauerhaft und schwer (Rohdichte: 0,65 - 0,69 kg / dm³). Das Kernholz hat eine bräunliche Farbe, die stark nachdunkelt. Der umliegende schmale Splint ist eher gelblichweiß. Bei den europäischen Sorten sind helle Markstrahlen charakteristisch, die die gesamte Maserung durchziehen. Nach Austrocknung ist nur eine geringe Schwindung zu erkennen, was sich positiv auf den Einsatz und die Verarbeitung auswirkt. Eichenholz ist gut zu drechseln, mit scharfen Werkzeugkanten zu verarbeiten und kann gut verleimt werden. Die besondere Zähigkeit macht das Holz für das Dampfbiegen geeignet. Die Oberflächen können gut gebeizt, gekalkt und geräuchert werden. Auch sind gute Ergebnisse mit Wachs oder Lacken erzielbar. Bei Kontakt mit eisenhaltigen Metallteilen kann sich Eichenholz verfärben. Umgekehrt können Metalloberflächen auf Grund des starken Säuregehalts im Holz korrodieren. Zu beachten ist, dass das helle Splintholz nicht besonders wetterfest ist. Eichenholz findet Verwendung insbesondere im Möbel- und Innenausbau sowie als Parkett, für Fenster oder beim Schiffsbau. Es ist als Massiv- oder Furnierholz im Einsatz.

Kirschbaumholz

Das Holz der Kirsche ist rötlichweiß im Splint und gelblichbraun im Kern. Mit einer Dichte von 0,6 kg / dm³ ist es mittelschwer. Das mäßig harte, feste, feinfaserige und biegsame Holz ist gut zu bearbeiten und sehr schön beiz- und polierbar. Durch 24-stündige Lagerung in kalkhaltigem Wasser oder in Säuren kann eine starke Rotfärbung hervorgerufen werden. Mit Wasserstoffperoxid wird es gebleicht und eine Grünstreifigkeit erzielt. Kirschholz zeigt nur geringe Schwindung, ist jedoch nicht witterungsfest und anfällig für Pilze und den Holzwurm. Verwendet wird das dekorative Vollholz oder Furnier (geflammt oder gestreift) vorwiegend im Möbel- und Innenausbau. Schon in der Biedermeierzeit im 19. Jahrhundert war das Holz des Kirschbaums beliebt. Auch der Schiffsbau bietet zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Darüber hinaus findet es bei der Herstellung von Saiteninstrumenten und bei der Kunsttischlerei Verwendung. Neben der Wild-, Süß-, Wald- und Vogelkirsche sind auch Trauben-, Felsen-, Sauer- und Japankirsche bekannt.

Lindenholz

Die Linde (Tilia cordata) ist ein in gemäßigten Klimazonen kultivierter Baum im Halbschatten und Schatten, der bis zu 1000 Jahre alt werden kann. In Europa ist sie vor allem in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, Tschechien, Italien, Rumänien und Ungarn beheimatet. Ihr weiches Holz mit mittlerer Rohdichte (0,56 kg / dm³) ist fast weiß und dunkelt unter Lichteinfluss nach. Auch rötliche Färbungen sind möglich. Die Lindenholztextur ist schlicht, leicht gefladert oder gestreift. Das Holz hat eine feine, sehr einheitliche Struktur mit geradem Faserverlauf. Die Winterlinde ist etwas schwerer als die Sommerlinde. Lindenholz neigt etwas zum Verwerfen und hat ein mäßiges Stehvermögen. Mit seinen zähen Eigenschaften kann es gut bearbeitet werden. Auf Grund der großen Weichheit ist es das Schnitzholz schlechthin. Es schwindet wenig und trocknet schnell. Die geringe Dauerhaftigkeit und mäßige Witterungsbeständigkeit machen es für Außenanwendungen jedoch wenig geeignet. Es wird daher vorrangig für Drechslerarbeiten, Hutformen, Holzschuhe, Spielwaren und beim Instrumenten- und Klavierbau eingesetzt. Zudem dient Lindenholz zur Herstellung von Holzwerkstoffen wie Sperrholz. Weitere Anwendungen sind Holzwolle und Zeichenkohle.

Nussbaumholz

Im mitteleuropäischen und nordamerikanischen gemäßigten Klima wächst der Nussbaum, der ursprünglich aus dem Nahen Osten stammt. Sein mäßig hartes Holz hat eine Rohdichte zwischen 0,65 - 0,75 kg / dm³ und eine graubraune bis fast schwarze Maserung. Wie Eichenholz wird es traditionell sehr geschätzt. Die Texturen reichen von leicht gestreift und geriegelt, bis hin zu Pyramiden-, Maserund Drapé-Texturen. Nussbaumholz ist fest, sehr dauerhaft, zäh und biegsam. Es schwindet beim Austrocknen nur wenig und ist gut zu bearbeiten. Nussbaumoberflächen lassen sich auf einfache Weise beizen und polieren. Traditionell stehen dazu Wachse und Öle zur Verfügung. Das Holz des Nussbaums wird vor allem als sehr dekoratives Furnier- oder Vollholz im Möbel- und Innenausbau verwendet. Außerdem ist es für die Herstellung von Musikinstrumenten und Kunstgegenständen, für Schnitzereien und Intarsien oder als Fuß- und Parkettböden besonders beliebt. Da die Beschaffung des Nussbaumes Schwierigkeiten bereitet, werden Ersatzhölzer wie Zebrano, Kokko, Imbuia, Dao oder Limba verwendet.

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