Mit Schneideplottern werden an einem Computer angelegte Zeichen oder Grafiken aus einer Folie, einem Papier oder Karton ausgeschnitten. Häufigste Anwendung ist sicherlich das Anfertigen von Beschriftungen für Schilder, Schaufenster oder Fahrzeuge, die aus selbstklebenden Folien geschnitten werden. Man unterscheidet zwischen Flachbett- und Rollenplottern. Bei erstgenannten bleibt das zu bearbeitende Medium unbewegt auf dem Schneidetisch liegen, während der Schneidekopf auch bis an die äußersten Ränder der Fläche geführt werden kann. Bei einem Rollenplotter hingegen entsteht der Schnitt aus der Kombination der Bewegung des Mediums durch (Grid-)Rollen und der des Schneidekopfes, der auf einer Schiene geführt wird. Diese Technik ist prinzipiell vergleichbar mit der eines Tintenstrahldruckers, der die zu bearbeitenden Koordinaten in gleicher Weise ansteuert.
Außerdem werden bei Schneideplottern zwei Arten der Messerführung unterschieden. Eine Sorte Plotter arbeitet mit einem Tangentialmesser, das von einem Motor in die benötigte Position bewegt wird. Das hat die Vorteile eines kraftvolleren Schnitts (auch stärkere Materialien können verarbeitet werden) und einer besonderen Exaktheit, da die Messerspitze bei dieser Technik exakt in der senkrechten Mittelachse des Schneidemessers liegt. Eine andere Art der Messerführung ist das Schleppmesser. Hier muss das Gerät stets einen Versatz mit einberechnen, da der exakte Scheidepunkt des schrägen Messers etwas seitlich von der Mittelachse liegt. Die Leistungsfähigkeit eines Schleppmessers ist geringer, deshalb eignet sich diese Technik besonders für das Schneiden dünnerer Klebefolien oder Kartons. Geräte mit Schleppmessern sind aber in der Regel günstiger und arbeiten schneller, da das Messer bei spitzen Winkeln bzw. an Wendepunkten nicht angehoben, gedreht und gesenkt wird, sondern die freidrehende Spitze im Material verbleibt und nur entsprechend die Richtung ändert.